In Ostdeutschland leben prozentual mehr über 64-Jährige als in Westdeutschland. Das teilte das Statistische Bundesamt diese Woche mit. Nur Berlin ist mehr als fünf Prozentpunkte jünger als Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Seit der Wende stieg der Bevölkerungsanteil der Generation 65+ von 15 Prozent im Jahr 1991 auf 22,1 Prozent im Jahr 2021.
Die Expertenprognose: Der Trend wird sich fortsetzen. Bis 2030 werden mehr als 30 Prozent der Menschen in Ostdeutschland über 30 Prozent über 64 Jahre alt sein.
Im Westen steigt die Zahl der 64-Jährigen auf 25 Prozent im Jahr 2030 bzw. 28 Prozent im Jahr 2040.
Ältestes Bundesland bleibt bis 2040 voraussichtlich Sachsen-Anhalt mit einem Anteil der über 64-Jährigen von etwa 33 Prozent.
Die Armutsgefährdungsquote, ein Indikator zur Messung der relativen Einkommensarmut, stieg in den letzten 15 Jahren deutlich, besonders im östlichen Stadtstaat Berlin (+7,4 Punkte auf 14,8 Prozent) und in Nordrhein-Westfalen (+7,1 Punkte auf 16,8 Prozent).
Das Armutsrisiko für ältere Menschen war jedoch im vergangenen Jahr in Brandenburg (12,5 Prozent), Schleswig-Holstein (13,0 Prozent), Thüringen und Sachsen (jeweils 13,4 Prozent) am niedrigsten.
Die Grundsicherungsquote der Menschen im Rentenalter stieg, lag im Osten (1,0 Prozent in Thüringen und 1,6 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern) jedoch deutlich geringer als im Westen.