Dass ein Nischenthema so viel Aufmerksamkeit hervorruft – bis jetzt außer bei Politiker*innen – kam überraschend. Diese Woche führte Thomas Steinbrecher vom Hamburger Radio TIDE ein Interview mit mir. In der Sendung „Heiße Tasse“ sprachen wir über die medizinische Versorgung in Ostdeutschland nach der Wende, wie sich die Nichtanerkennung erworbener beruflicher Kompetenzen bis heute auswirkt, ob Gemeindeschwestern die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum verbessern könnten und vieles mehr.
Zum ca. 30-minütigen Mitschnitt geht es hier.
Bitte nicht wundern, obwohl die Sendung auch für ihre oft aus den Tiefen der Archive beförderten musikalischen Beiträge bekannt ist, wurden die gespielten Songs aus rechtlichen Gründen herausgeschnitten.
Darüber hinaus erreichen mich weiterhin Posts und Kommentare auf diversen Plattformen, Kontaktanfragen und persönliche Nachrichten. Einige haben mein Forschungsmotiv allerdings nicht verstanden – Ostalgie ist es nicht. Ich möchte Sachverhalte dokumentieren, hinterfragen und zur Diskussion stellen, die es bis dato in der Wissenschaftslandschaft schwer hatten. Wenn das dazu beiträgt, dass das heutige Bildungs- und Gesundheitswesen besser werden und Professionen miteinander statt gegeneinander arbeiten, ist viel erreicht. Kommt den examinierten Sprechstundenschwestern, vor allem denen, die noch im Beruf tätig sind, die nötige Anerkennung zu, noch mehr.
Über Radio TIDE 96.0
TIDE.radio ist ein nichtkommerzieller Lokalsender, dessen zentrales Ziel die medienpädagogische Aus- und Weiterbildung ist. Rund 300 Ehrenamtliche produzieren 140 verschiedene Sendungen. Der Sender kann seit 2004 in Hamburg über Antenne und Kabel empfangen werden, seit 2008 als Livestream im Internet und seit 2018 auf DAB+. In der Eigendarstellung heißt es: „Tide ist inzwischen zum sendestärksten Bürgerfunk dieser Republik herangereift und findet bei den Hamburger Bürgern sowie Politik und Wirtschaft starke Beachtung.“